BLACK MAGIC



Deutscher Titel
Omen des Bösen


Alternativ-Titel
-- 
 



  Land : Hong Kong   Regie : Ho Meng-Hua
  Jahr : 1975   Produzent : Runme Shaw
  Rating : --   Drehbuch : Kuang Ni
  Laufzeit : 93 min.   Kamera : Tsao Hui-Chi
  Format : 2.35:1   Schnitt : Chiang Hsing-Lung

Darsteller
Ti Lung * Lo Lieh * Ku Feng * Lily Li



Ein geldgeiler Sack (Lo Lieh) lässt sich von einem schwarzen Magier einen Liebestrank zusammenmixen, mit dem er
sich eine reiche Geschäftsfrau hörig machen will. Der Plan geht zunächst auf, doch die Wirkung hält nur eine einzige
Nacht ! Während der Kerl die Zeche prellt und dafür einen gratis Death-Spell verpasst bekommt, sucht die skrupellose
Unternehmerin ihrerseits den Magier auf, um mit seiner Hilfe den Mann ihrer Träume (Ti Lung) ins Bett zu kriegen.




Dessen Freunde und Bekannte und nicht zuletzt seine gerade erst geheiratete Frau, die im Auftag ihrer Feindin eben-
falls mit einem Death-Spell belegt wurde, lassen sich das natürlich nicht einfach so gefallen und engagieren einen wei-
sen Arzt und Priester, der dem finsteren Treiben ein Ende bereiten soll...





Ho Meng-Hua's BLACK MAGIC ist nicht nur der älteste Horrorstreifen aus Hong Kong, den ich bislang gesehen habe,
sondern auch noch eine der aller ersten Produktionen dieser Art, die hier in Deutschland veröffentlicht wurden !

Produziert von den Shaw Brothers und gedreht mit einer Besetzung, die Kung Fu-Profis Ti Lung und Lo Lieh umfasst,
bietet der Film zwar keinen einzigen Martial Arts-Fight, doch als reiner Horrorfilm der "Black Magic"-Welle gehört er
ohne Frage zu den besseren, wenn nicht sogar besten Vertretern dieses von Natur aus etwas trashigen Sub-Genres.




Ständig werden irgendwelche Rituale abgehalten, die Protagonisten hexen sich kreuz und quer Love-, bzw. Death-Spells
an den Hals oder exhumieren Leichen, um diese dann mit Kerzen so lange anzukokeln, bis das Fett aus der Haut läuft.
Eine sehr appetitliche Taktik, die übrigens auch später in Keith Li's CENTIPEDE HORROR (1982) kurz verwendet wurde !

Weiterhin sind die Hauptfiguren auch damit beschäftigt, sich Zähne und abgeschnittene Finger unters Bett zu schieben
("Sobald der Finger anfängt zu verwesen, ist unsere Zeit gekommen und der Liebeszauber fängt an zu wirken !") oder
sich nackt zwischen seidenen Laken zu räkeln, während draußen aufgeschlitzte Hühner und Voodoopuppen mit großen
Schniedeln im Wind rotieren...




Der schwarze Magier ist übrigens gar kein so übler Kerl. Im Gegensatz zu vielen anderen Filmen dieser Art, macht er
(mal abgesehen von seiner doch etwas eigenwilligen Interpretation von gut und böse) den Eindruck eines seriösen
Geschäftspartners, bei dem man gerne mal vorbeischaut, um einen Death-Spell für den fremdgegangenen Ehepartner
einzukaufen, sofern man denn über das nötige Kleingeld verfügt.

In Acht nehmen sollte man sich allerdings von der schrägen Oma, die im Wald außerhalb seiner Hütte herumschleicht
und ahnungslosen Wanderern mit Würmern verseuchte Kokosnüsse anzudrehen versucht !




Einen klaren Pluspunkt gibt es schließlich noch für die deutsche Fassung, die mit ihren lustigen, trocken gesprochenen
Dialogen den Kultfaktor um ein bis zwei Punkte erhöhen kann : "Hast du mir irgendwas eingeflößt ? - Wie käme
ich dazu ? - Was war es denn sonst ? - Es war ein Liebeszauber, den ich von so 'ner Art Hexenonkel bekommen habe !"
Oder wie wär's damit : "Los, komm mit ! - Wohin mitkommen ? - Dahin, wo ich dir die Milch abzapfen kann..."

Was soll man dazu noch sagen ? Ein echte kleine Perle eben. Fans dieses Genres sollten nach BLACK MAGIC auf
jeden Fall die Augen offen halten. Nur etwas mehr Hexerei und ein paar zusätzliche Special Effects im Showdown wären
als Abschluss ganz nett gewesen ! (ab)

Wertung    



Fassungen aus HK sind mir nicht bekannt. Das deutsche Tape ist in Lbx 2.35:1 (Yeah !) und müsste sogar uncut sein.

Ein US-Tape in Vollbild soll es auch noch geben, bzw. mal gegeben haben.


Bei Fehlern, Fragen oder Ergänzungen bitte e-mail.