FLYING DRAGON
LEAPING TIGER




Deutscher Titel
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Alternativ-Titel
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  Land : HK / VRC / Thailand   Regie : Allan Lun Hai Han
  Jahr : 2002   Produzent : William Lan
  Rating : Category IIB   Action : Allan Lun Hai Han & Johnny Cheung
  Laufzeit : 97 min.   Drehbuch : Allan Lun Hai Han & Chan Zheng Tung
  Format : 1.85:1   Kamera : Yam Shiu Ming, Mok Chak Yan * Fan Tsuen Kam
    Schnitt : K. K. Chiang & Yin Tin Hung

Darsteller
Sammo Hung Kam-Bo * Louis Fan Siu Wong
Jade Leung Chang * Cheng Pei Pei



Die Folgen einer schrecklichen Tragödie, in der politisch motivierter Verrat eines Ehemannes, ein in Brand gestecktes
Haus, ein totes (Adoptiv- ?) Kind und eine erbitterte, nach Rache durstende Ehefrau auftauchen, drohen 20 Jahre
später auf nicht mehr ganz so schreckliche (und tragische) Weise auch noch die nächste Generation zu verschlingen...





Wie dreht man ein Epos mit einer Hand voll Darstellern, ca. fünfzig Statisten und 10 $ für überflüssige Computertricks ?
Gar nicht. Aber Allan Lun (wer immer das sein mag) hat's trotzdem versucht. Das traurige Endprodukt nennt sich
FLYING DRAGON, LEAPING TIGER und weckt höchstens wehmütige Erinnerungen an die guten, alten 1993-Streifen,
von denen heutzutage wahrscheinlich jeder zweite als absolutes Martial Arts-Highlight durchgehen würde.

Martial Arts und Swordsplay gibt's hier auch, und das sogar in großzügigen Portionen. Ein paar Minuten am Stück sind
da keine Seltenheit. Doch trotz zahlreicher Bemühungen, an die noch gar nicht so alten Zeiten anzuknüpfen, kommt
nur in ein paar ganz kurzen Augenblicken ein ähnlichen Zauber auf wie früher. Alles in allem ist die Action schon in Ord-
nung, nur rettet das auch nichts mehr, da der komplette Rest des Streifens gründlich in die Hose ging.





Zum einen liegt das sicherlich an dem niedrigen Budget, das den Machern zur Verfügung stand. Zum anderen ist dafür
aber auch schlicht und ergreifend Inkompetenz verantwortlich zu machen. Während die tragische Geschichte an sich
noch als in Ordnung durchgehen könnte, wirken das eigentliche Drehbuch und die Dialoge stümperhaft zusammen-
gezimmert. Ausstattung und Kostüme erreichen noch mit Mühe und Not B-Movie Niveau, doch das Set-Design kommt
viel zu oft über C-Level nicht hinaus. Das müssen sich auch die Leute hinter der Kamera sagen lassen, die jenseits der
Action einfach nur müde draufhalten und somit zusätzlich langweilen.

Die meisten Schauspieler sind nicht nur alles andere als Charismabolzen, sondern spielen auch noch völlig unmotiviert,
bzw. könne es vielleicht auch nicht besser. Selbst Sammo hoppelt traurig auf seinem Pferd durch die Gegend und
kann nichts entdecken, das sein Interesse weckt. Allein die Shaw Brothers erfahrene Cheng Pei Pei bringt hier noch so
etwas wie professionell bedingte Mindestleistungen ein.





Eigentlich kann ich vor diesem Film nur warnen, denn abgesehen von der Action erwartet einen hier letztendlich nur
gähnend langweiliges Low Budget-Ödland. Irgendwie hat mich FLYING DRAGON, LEAPING TIGER ständig an die B/C-
Machwerke aus Tony Leung Hung-Wah's berüchtigter "Matrix"-Filmschmiede erinnert. Wenn ich mir so die Credits
anschaue, scheint mir Allan Lan ein ganz ähnliches Multi-"Talent" zu sein. Holt euch statt dessen lieber endlich diesen
einen '93er Martial Arts-/Fantasystreifen, der schon so lange auf eurer Liste steht ! (ab)


Wertung    



Hong Kong-DVD und VCD von Deltamac/Fortune Star. Oh je, Deltamac "überrascht" mit mäßiger Bildqualität und einem
Master, das eher an einen Film erinnert, der schon zwanzig Jahre auf dem Buckel hat. Der Dolby Digital 5.1-Sound
(in kantonesisch, mandarin oder thai) kann auch nicht so recht überzeugen und kling mehr nach OK-Stereo. Bei einem
anderen Streifen würd' ich mich drüber aufregen. Als Extra gibt's einen fetzigen Kinotrailer.


FLYING DRAGON, LEAPING TIGER Review auf "Cinema Far East"



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