MATANGO
ATTACK OF
THE MUSHROOM PEOPLE


Deutscher Titel
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Alternativ-Titel
Curse of the Mushroom People
Matango : Fungus of Terror
 



  Land : Japan   Regie : Ishiro Honda
  Jahr : 1963   Drehbuch : Takeshi Kimura
  Laufzeit : 89 min.   Kamera : Hajime Koizumi
  Format : 2.35:1   Schnitt : Reiko Kaneko
     Musik : Sadao Bekku
     Director of Special FX : Eji Tsuburaya

Darsteller
Akira Kubo * Kumi Mizuno * Hiroshi Koizumi * Yoshio Tsuchiya
Kenji Sahara
* Hiroshi Tachikawa * Miki Yashiro



Eine gemütliche Segeltour wird für die sieben Crewmitglieder zum Survival-Trip, als sie ein schlimmer Sturm auf eine einsame
Insel verschlägt. Die Stimmung ist angespannt, denn abgesehen von der eher geringen Aussicht auf Rettung scheint es
auf dem tropischen Eiland nichts essbares zu geben, außer merkwürdigen Pilzen, an die sich jedoch niemand so recht heran-
trauen will.

Mit den rasch schrumpfenden Proviantvorräten halten schließlich Misstrauen und Paranoia ihren Einzug in die Zwangsgemein-
schaft, wobei die mysteriösen Gestalten, die zu nächtlicher Stunde um das Lager schleichen, nicht gerade dazu beitragen, die
Laune zu verbessern. Und diese Pilze sehen irgendwie auch immer leckerer aus...






Was Ishiro Honda, Monster-Vielfilmer und GODZILLA-Regisseur der ersten Stunde, hier in Kooperation mit Drehbuchautor Ta-
keshi Kimura und Special FX-Künstler Eji Tsuburaya gezaubert hat, ist eigentlich weder so trashig noch so abgedreht, wie
der Titel ATTACK OF THE MUSROOM PEOPLE vermuten lässt. Eher lässt sich MATANGO als relativ glatt inszeniertes Adven-
ture/Survival-Movie mit einem Schuss Mystery bezeichnen, das auf lauten Krawall zugunsten leiserer, seriöser Töne verzichtet.





Vor allem die professionelle Kameraarbeit und die sehr schöne, atmosphärische Inzenierung wissen zu überzeugen. Nebel-
schwaden wabern über den Strand und das Meer, leiser Regen geht auf die dichte, tropische Flora nieder. Wärend das
Geheimnis um das verlassen wirkende Eiland Stück für Stück gelüftet wird, halten Spannung und Unbehagen langsam und
schleichend ihren Einzug.

Dass dabei zahlreiche Studio-Sets zum Einsatz kommen, verleiht dem Film zudem einen tollen, artifiziellen Touch, der beson-
ders in dem von Sporen überwucherten Schiff oder in den Pilzwäldern gegen Ende zum Tagen kommt (was mich nicht nur
einmal an den Manga, bzw. den Anime NAUSICAÄ OF THE VALLEY OF THE WIND (1984) erinnert hat).





Schade nur, dass sich in der siebenköpfigen Crew keine wirklichen Identifikationsfiguren finden lassen. So gut wie jeder zeigt
auf die eine oder andere Art unfeine Charakterzüge, ohne diese an anderer Stelle positiv auszugleichen. Der eine plündert
heimlich die letzten Vorräte, das Model freut sich, wenn sich zwei Männer wegen ihr an die Gurgel gehen und der nächste jam-
mert weinerlich, wie unfähig er doch ist... Charaktertiefe und Charisma kommen hier leider etwas kurz.





Trotzdem bietet MATANGO ein interessantes Abwechslungsprogramm für Mystery-Fans und alle Kaiju-Jünger, die von einge-
stampften Stadtmodellen und Riesenechsen, Flugdrachen oder Dinosauriern ganz einfach mal die Schnauze voll haben. Nicht
der ganz große Wurf, aber dennoch eine sehr angenehme Sache ! (ab)


Wertung    



Auf der US-DVD von Media Blasters/Tokyo Shock wird der Film im Originalformat von Lbx 2.35:1 anamorph präsentiert. Die Bild-
qualität ist dem Alter entsprechend sehr gut ausgefallen. Neben dem japanischen Originaltrack in DD 1.0 (inkl. optionaler
englische UT) werden zwei Audiotracks mit der englischen Synchro (DD 2.0, DD 5.1) und ein untertitelter Audiokommentar
eines Hauptdarstellers geboten. Weitere Extras : Ein Interview mit "Special FX Cinematographer" Teruyoshi Nakano, Infos vom
Drehbuchautor und der japanischen Kinotrailer.


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